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Philipp, Köln
Bottled Life, Nestlés Geschäfte mit dem Wasser
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Bottled Life, Nestlés Geschäfte mit dem Wasser
Der Regisseur Urs Schnell sagt er wollte einen Film über Wasser machen, er kam dann durch seine Recherche schnell zu der Erkenntnis, dass der größte Wasser Produzent der Erde: Nestle ist. Er richtete seine Recherche dann neu aus und wusste danach, dass es nicht ein Film über Wasser werden würde, sondern ein Film über eine der mächtigsten Firmen seines Heimatlandes, der Schweiz. Den weltweit größten Flaschenwasserproduzent: Nestle.
Der Film ist eine facettenreiche Case Study zum Thema Globalisierung. Im Mittelpunkt ein Produkt das in seiner Herstellung nichts kostet, nämlich Trinkwasser. Doch mit dem lässt sich sehr einfach sehr viel Geld verdienen.
Der Film ist in der Schweiz schon eine kleine Sensation. Er hat schon eine Art Erdbeben ausgelöst und wurde in den Medien sehr heftig diskutiert. Arte hat den Film mit einem Themen Abend und einem sehr groß angelegten Webauftritt promoted. Das Thema Wasser scheint ein Thema zu sein, das uns alle, Konsumenten und politisch interessierte Menschen, doch sehr stark berührt und trifft. Ich kann das nur bestätigen den „Bottled Life“ gibt einem einen wirklich gut recherchierten Einblick in die ausbeuterischen Machenschaften eines multinationalen Konzerns. Im Kern geht es vor allem um den Vorwurf, dass Nestle systematisch Quellgebiete und Wasserrechte auf der ganzen Welt aufkauft. Und uns mit ihrer Marketingstrategie glauben machen will, dass Nestle nachhaltig mit der Ressource Wasser wirtschaftet, was wie der Film beweist nicht der Wahrheit entspricht.
Urs Schnell macht am Ende noch einmal klar, dass er nicht generell gegen Nestle ist und die kommerzielle Nutzung von Wasser. Wir vom Filmteam sagen nicht, es ist alles schlecht, was mit Mehrwert und kommerzieller Nutzung zu tun hat. Was aber wichtig ist: das Wasser sollte primär in der Obhut der öffentlichen Hand sein. Die öffentlichen Stellen sollen bestimmen wo und wie das Wasser genutzt werden soll. Wenn wir dann sehen wie Nestle z.B. im Staate Main in Amerika vorgeht, dann stellt sich für mich die Frage was das mit dem Thema „Werte teilen“ zu tun hat, dem Claim den sich Nestle auf die Fahne geschrieben hat.
-Danke an das Filmforum NRW für den interessanten Themen Abend.