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HENRY

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HENRY

Das erste Bild, das ich vor Augen hatte, war von einem dünnen, schmächtigen Jungen, der mit blutigen Händen, weinend an einer riesigen Orgel sitzt und kraftvoll, ja fast wie vom Teufel besessen, eine Melodie Raushämmert. Er spielt als hätte er die Fähigkeit sich all das Schlimme, das ihm widerfahren war, durch das Spiel an der Orgel zu entledigen.   

Mit diesem Bild und einer wagen Idee von den Qualen, die dieser Junge wohl durchlebt haben muss, um so kraftvoll spielen zu können, habe ich mich auf die Reise begeben. Daraus ist in den letzten zwei Jahren ein Drehbuch gereift, welches es jetzt an der Zeit ist zu verfilmen. Wer ganz nach oben will, muss oft erst durch die Hölle. Henrys Hölle ist das Internat, welches gewisse Ähnlichkeiten zu meiner schulischen Laufbahn aufweist.  Aus der Geschichte des zurückgezogenen Jungen, der das Rampenlicht scheut und der einen Weg sucht, um mit seiner Außenwelt zu kommunizieren, ist im Laufe der Entwicklung ein Kampf auf engstem Raum geworden.

Ich denke, dass die Musik der filmischen Sprache am nächsten ist. Musik ist in diesem Film essenziell. Henry spricht nur durch die Musik, er spricht im ganzen Film kein Wort. Deshalb ist es umso spannender mitzuverfolgen, wie er die Orgel als Organ für sich entdeckt und neu erfindet. Es ist ein glücklicher Zufall, dass ich im Laufe des Entwicklungsprozesses mit der Musik von Cameron Carpenter in Berührung gekommen bin. Seine Art die Orgel sprechen zu lassen, hat mir meine letzten Zweifel genommen und mir gezeigt, wie sich dieser Film anfühlen wird.

Synopsis

Der musisch begabte, aber sozial gehemmte Henry (14) kommt zum neuen Schuljahr an ein privates Musikinternat. Unerwartet entdeckt er dort seine Faszination für das Orgelspiel. Aus der Faszination entsteht allmählich Zuneigung für das Instrument, dessen Spiel ihm Zuflucht vor den Hänseleien seiner Mitschüler bietet. Seine Lehrerin, Frau Schmidt (35), erkennt Henrys Talent. Ihr steigendes Interesse für Henry verschlimmert allerdings seine Lage bei seinen Zimmerkameraden, Erik (14), Mik (14) und Sebastian (Sebi, 13). Erik fühlt sich in seiner Rolle als Ausnahmetalent der Schule bedroht, zumal ihm sein Orgelspiel seit Jahren vor einem Schulverweis beschützt hat. Erik regiert die Schule und ist mit der Schülerin Melanie (14) zusammen, welche Henry bereits bei seiner Ankunft verzaubert hat. Erik und seine Mitläufer, Sebi und Mik, setzen alles daran, um Henry die Hölle auf Erden zu bereiten.

Henry erduldet still die Peinigungen seiner Mitschüler und flüchtet immer tiefer in die Welt der Musik. Auf einer seiner nächtlichen Erkundigungen entdeckt er eine alte Orgel im Keller der Schule. Inspiriert von den Geräuschen der Wasser- und Heizrohre spielt er eine Melodie von industrieller Schärfe und Grobheit. Er entdeckt eine Art zu spielen, womit er die Menschen erreichen kann. Erik versucht mit immer mehr Gewalt gegen Henry seinen eigenen Absturz zu verhindern, erzielt jedoch genau das Gegenteil: Henrys Schmerzen fliesen in sein Orgelspiel ein und Henry wird als Virtuose seiner Schule gefeiert. Erik muss sich den Verlust seiiner Geltung eingestehen und verlässt die Schule. Henry soll das Abschlusskonzert im Dom auf der großen Orgel spielen. Doch seine Angst vor großem Publikum lässt ihn vor der Orgel erstummen. Erst als Erik in dien Dom hereintritt, beginnt Henry zu spielen. Er blendet das Publikum vollkommen aus und spielt einzig für Erik.

 

“Er streckt seine Hand in die Höhe, eine Darlegung seiner Existenz, sein Verlangen sein Wissen mitzuteilen. Doch genau das war ihm verboten worden. Sie konnten einige Gründe nennen, warum sie ihn foltern mussten – er war zu blass, zu eklig, zu seltsam. Aber das wahre Problem war einfach, dass er existierte, und jede Erinnerung an seine Existenz war ein Verbrechen.”

 

Der Film wird kommenden Winter realisiert. Wir sind gerade im Castingprozess und noch auf der Suche nach Crew Mitgliedern. Falls jemand Interesse hat sich mit uns in dieses Abenteuer zu stürzen dann melde dich hier->

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