I AM THE TIGRESS
Ein Vorhang, ein Schatten, dann eine tanzende Hand, und eine zweite. Tischa Thomas inszeniert ihren Auftritt. Sie schiebt sich Stück für Stück ins Bild, mit fließenden Bewegungen, im Rhythmus der Musik. Vor unseren Augen entsteht so aus den einzelnen Körperteilen „The Tigress“. Eine Performerin erster Ordnung, voller Ambitionen, die sich täglich selbst herausfordert. Ihr Traum ist ein „number 1 spot“ als Bodybuilderin. Philipp Fussenegger und Co-Regisseur und Kameramann Dino Osmanović begleiten die 47jährige Tischa zu Bodybuildingshows in den USA und Rumänien und zeigen sie beim Training: “Look at you. Look what you’ve done. Look what you’ve created. Do you like that? And I will say to myself in the mirror: Yeah, I do like this. […] I like what I have created.”
Aber „The Tigress“ existiert nicht in einem Vakuum, sondern in vielerlei Kontexten. Sie erzählt die Geschichte ihrer Transformation von der dreifachen, schwer übergewichtigen Mutter zur Göttin. „Girls have muscles“ ruft sie ihren Enkeln zu, und lackiert einem von ihnen die Nägel mit Glitter-Nagellack, damit sie so aussehen wie die von Grandma. Eine innige Beziehung verbindet sie auch mit Ed, ihrem Kumpel, der sie überall hin begleitet. Ihren Lebensunterhalt verdient Tischa sich als Model und Domina, eine „muscle worship session“ bringt immerhin einige hundert Dollar. Auf der Straße ist sie verbalen Attacken ausgesetzt, die sie mit ebenbürtiger Vehemenz pariert. Tischas Erscheinung stellt den Begriff von Weiblichkeit in Frage, den die cisgender-normative Umwelt immer noch für normal hält. („It’s going to change the way women look at themselves … forever”, hatte Gloria Steinem 1985 anlässlich von „Pumping Iron II: The Women“ versprochen …)
I AM THE TIGRESS kämpft für und mit Tischa um Akzeptanz und Freiheit. Und wenn sie sich die Perücke vom Schädel reißt, wenn sie in der Karaoke Bar „The eye of the tigress (!)“ singt oder wenn sie gegen Ende im Meer schwebt, getragen vom Blau des Wassers, erhobenen Hauptes, entspannt – dann ist sie für einen Augenblick genau das, frei.
(Text: Sylvia Szely)
Philipp Fussenegger
Fussenegger ist ein österreichischer Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. 2010 absolvierte er sein Bachelor of Arts Regiestudium in Salzburg. Danach studierte er an der Kölner Kunsthochschule für Medien, wo er seinen vielbeachteten Diplomfilm “Henry” drehte. Dieser wurde mit dem FIRST STEPS Award 2016 ausgezeichnet und war für den Österreichischen Filmpreis 2017 nominiert.
2016 schrieb er die Comedy-TV-Serie „Die Schilehrer“ und inszenierte dafür den Piloten „Geld spielt keine Rolex“, der auf Amazon-Prime zu sehen ist. 2017 avancierte die Folge auf den Hofer Filmtagen zum Publikumsliebling und sorgte für große Kontroversen im österreichischen Vorarlberg. Darüber hinaus inszenierte er zahlreiche Kurzfilme.
Auch als Produzent konnte Fussenegger mit dem mittellangen Diplomspielfilm „Bester Mann“, einen ersten Erfolg landen. „Bester Mann“ wurde zuletzt auf dem Max-Ophüls-Preis 2018 als Bester Mittellanger Film ausgezeichnet und war ebenfalls für den Österreichischen Filmpreis 2019 nominiert. Philipp Fussenegger ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.
DINO OSMANOVIC
Dino Osmanovic wurde in Doboj, Bosnien geboren, wuchs ab dem 7. Lebensjahr in Österreich auf. Er absolvierte ein Studium der MultiMediaArt im Fachbereich Video an der Fachhochschule in Salzburg, welches er mit dem Bachelor of Arts abschloss. Im Rahmen dieses Studiums machte er ein Erasmus-Semester an der Film Academy of Performing Arts in Prag und begann 2010 nach mehreren Praktika sein Kamerastudium an der Hochschule für Fernsehen und Film München. In den letzten Jahren realisierte er zahlreiche Filmproduktionen als Bildgestalter. Wichtige Filme waren zum Beispiel „Jenny“, der für den deutschen Kurzfilmpreis nominiert wurde oder „Kreatura“ – nominiert für den „Golden Frog Award“ im langen Dokumentarfilm Wettbewerb auf dem Camerimage 2017.
Mit Funfairfilms und Philipp Fussengger arbeitete er als Kameramann bereits erfolgreich bei „Henry“ zusammen, der mit dem First-Steps-Award 2016 und einer Nominierung für den Österreichischen Filmpreis 2017 ausgezeichnet wurde. Auch die zweite Zusammenarbeit bei „Bester Mann“ erwies sich als sehr erfolgreich. Neben dem Max-Ophüls-Preis als Bester Mittellanger Film erhielt dieser Film auch eine Nominierung für den Österreichischen Filmpreis 2019 als Bester Kurzfilm.
Michael Steinwand
Während seines Magisterstudiums an der Universität zu Köln in den Fächern Theater-, Film-, und Fernsehwissenschaft, Ethnologie und Sinologie absolvierte er zwei Auslandssemester an der Filmakademie Peking/ China. 2013 schloss er dann sein Studium in folgenden Fachgebieten ab: das Hongkong Kino Wong Karwais, die Geschichte des stereoskopischen 3D Films sowie Transkultureller Dokumentarfilm und Jean Rouchs Ethnofiction Filme. 2015 absolvierte er die Masterclass Non-Fiction an der internationalen Filmschule in Köln.
Seit 2011 arbeitet er als Producer und Produktionsleiter für diverse Filmproduktionen. 2017 stieg er als Executive Producer bei Funfairfilms ein.
JUDY LANDKAMMER
hat 2010 ihren Bachelor of Arts in Multi Media Art in Salzburg erworben. Von 2011 bis 2014 arbeitete sie für Peter R. Adam als Redaktionsassistentin und ist seitdem als freie Film- und Videoeditorin tätig.
Ihr erster Spielfilm “Die Misandristen” feierte seine Weltpremiere auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2017. Ihr letzter Film “Bester Mann” wurde auf dem Max Ophüls Filmfestival 2018 uraufgeführt, wo er den Jurypreis als Bester Mittellanger Film gewann und danach für den Österreichischen Filmpreis 2019 nominiert wurde.
Sie ist Mitbegründerin von “Coven Berlin’”, einem „sex-positive transdisciplinary genderbender collective“ und seit Jahren feste Editorin für Philipp Fusseneggers Filmprojekte.
THE TIGRESS | Tischa Thomas |
Edd | Edward Zahler |
Steve | Steve Scibelli |
FAMILY | Jasmine Acevedo |
Lucciano Acevedo | |
Pharaoh Acevedo | |
Indigo Acevedo |
DIRECTOR | Philipp Fussenegger |
CO- DIRECTOR | Dino Osmanovic |
KAMERA | Dino Osmanovic |
EDITOR | Judy Landkammer |
STORY CONSULTANT | Zazou Röver |
RESEARCH & PRODUCTION MANAGER | Sujmo Akcali |
PRODUCER | Philipp Fussenegger |
Michael Steinwand | |
ASSOCIATE PRODUCER | Alexis Smiley Smith |
MUSIC | Mario Batkovic |
MARKETING CONTENT MANAGER | Silvana Romero |
SOUND DESIGN | Moritz Kerschbaumer |
TITEL DESIGN | Linus Baumschlager |
COLOR GRADING | Daniel Hollerweger |
RESEARCH / CASTING | Lukas Hablitzel |
Felix Gröfler | |
GUITAR | Dominik Baumgartner |
VIOLA | David Schnee |
SOUNDENGINEER | Nicola Jannuzzo |
RECORDSTUDIO | VERUSTON |
YEAR | 2021 |
RUNNING TIME | 80min |
SHOOTING FORMAT | 4k , SONY FS7 |
ASPECT RATIO | 1:1.85 |
GENRE | Dokumentarfilm |
PRODUCTION | FUNFAIRFILMS |
FUNDING | Federal Government Commissioner for Culture and the Media / GERMANY |
Art and culture promotion by the Vorarlberg state government / AUSTRIA | |
Die Film- und Medienstiftung NRW | |
Hessenfilm und Medien | |
German Film Distribution | FOUR GUYS Film Distribution |
International Film Distribution | sixpackfilm |
*NOMINATION* | Filmfestival Max Ophüls Preis (Saarbrücken, Deutschland) | JANUARY 17. -24. 2021 |
*NOMINATION* | DIAGONALE – FESTIVAL OF AUSTRIAN FILM (Documentary Film Competition, Graz, Austria) | JUNI 8. – 13. 2021 |
*WINNER: BEST DOCUMENTARY FILM 2021* | PFF Vienna - PORN FILM FESTIVAL VIENNA (Documentary Film Competition, Wien, Austria) | OCTOBER 6. - 10. 2021 |
FUNFAIRFILMS | office@funfairfilms.com |
FOUR GUYS Film Distribution | FOUR GUYS Film Distribution utz@fourguysfilm.de D.Utz, M.Schwimmer, M.Rößler, E.Lluca GbR Stresemannallee 63 D - 60596 Frankfurt am Main |
sixpackfilm | sixpackfilm office@sixpackfilm.com Neubaugasse 45/13 A - 1070 Vienna |
1. März 2022
I AM THE TIGRESS ist in der Vorauswahl z...
14. Oktober 2021
I AM THE TIGRESS gewinnt den Preis “Best...
10. june 2021
‚I AM THE TIGRESS‘ STREAM TO...
29. Mai 2021
‚I AM THE TIGRESS‘ Österreic...
18. May 2021
I AM THE TIGRESS VON HESSENFILM GEFÖRDER...
17. January 2021
„I AM THE TIGRESS“ Now Strea...
17. Dezember 2020